Toskana 2017

Wir fahren über die Schweiz nach Italien. Erstens, weil es kürzer ist als über Österreich und zweitens, um die geliebten Schweizer Berge wiederzusehen. Da wir aber auf keinen Fall durchfahren, nehmen wir die horrenden Übernachtungskosten in der Schweiz in Kauf und bleiben eine Nacht in Altdorf am Vierwaldstätter See. Die Umgebung weckt Erinnerungen an schöne, frühere Zeiten. Am nächsten Morgen geht es über den Gotthardpass und nicht unten durch den Tunnel. Denn wir finden es einfach schöner, über einen Pass in ein anderes Land zu fahren, als lange in einer Tunnelröhre zu stecken und dann bist du plötzlich in einer anderen Welt. Außerdem ist immer wieder die spannende Frage: Wie ist das Wetter da oben und wie ist der Blick in das Tal von Bellinzona?

Auf dem Gotthardpass

Ja, wunderschönes Wetter herrscht beim Erklimmen des Passes, während sich unten vor dem Tunnel die Lkw stauen. Wie man sieht, bauen sich aber dann auf dem Gotthard Wolken auf und bei der Weiterfahrt nach unten ins Tessin beginnt es zu regnen. Keine Sicht auf die Berge und viel Nebel. Das wird erst in Italien weit hinter Como besser.

Egal, wir haben dann eine schöne Fahrt bei immer schönerem Sonnenschein durch die Abruzzen an Bologna und Livorno vorbei bis wir gegen 17 Uhr unser kleines Ferienhaus erreichen. Es ist aus einem alten Schafstall renoviert worden und liegt wunderschön mitten in einem Olivenhain. Wir blicken von der Terrasse direkt hinunter aufs Meer. Wer Näheres über das Haus oder die Umgebung wissen möchte, kann bei https://toscana-mare.de mehr erfahren.
Hier ein kleiner Überblick über die Umgebung.

Wir haben auch die Fahrräder dabei und das stellt sich als sehr vorteihaft heraus, trotz der Hügel der Toskana. Denn man ist wunderbar schnell über Feldwege am 2 km entfernten Strand, in Cecina, an der Strandbar, oder radelt sich ein bisschen Appetit an zu tollen kleinen Restaurants in der Umgebung. Da sind in Casale Marritimo das Robin Hood, die Locanda Le Volte und in Guardistallo die L’Osteria del Pinzagrilli unsere Favoriten gewesen.


Die obigen Fotos stammen von einem unserer Ausflüge in die Maremma. Dies ist ein Naturschutzgebiet, das gegenüber der Insel Elba auf dem Festland liegt. Dort radeln wir durch sehr schöne Landschaft, Wald und Wiesen, oder auch einige Kilometer am Strand entlang.


Der zweite besondere Ausflug geht nach Siena, einer der schönsten Städte Italiens. So sagt es der Reiseführer und wir können das bestätigen. Siena ist bekannt für seine mittelalterliches Stadtbild mit vielen gotischen Bauten.
Wir fahren über Volterra ca. 2 Stunden durch eine sehr schöne, teilweise noch nebenverhangene Landschaft …

und kommen morgens rechtzeitig zum Markt an. Wir lieben diese lokalen Märkte. Hier kann man den Einheimischen beim Einkaufen und Handeln zusehen und bekommt allein schon vom Anblick Appetit.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Sightseeing. Toll ist der zentrale Platz in Sienna, der Piazza del Campo. Auf ihm wird zweimal im Jahr eines der härtesten Pferderennen ausgetragen, der Palio di Siena. Der Platz ist umgeben von hohen Gebäuden aus dem 14. Jahrhundert, darunter auch der Palazzo Publico mit seinem über 100 m hohen Turm.

Der Dom ist unglaublich mit seinen reichhaltigen Mosaiken, Wandmalereien, Statuen und Bildern und auch der Bibliothek. Wahnsinn, was die Menschen früher geschaffen haben für ihren Herrgott. Hoffentlich sind sie alle in den versprochenen Himmel gekommen.
Sollten wir nochmal in die Gegend kommen, dann werden wir uns in Siena mit Sicherheit weiter umsehen, zum Beispiel ins Rathaus gehen und auf den Torre steigen.
Der Ausflug nach Siena hat sich wirklich gelohnt.


Weitere Highlights in der Umgebung von Casale Marittimo sind neben diversen Weingütern die Ölmühlen, die zurzeit in Betrieb sind und wo fleißig angeliefert wird. Denn zurzeit ist um unser Häuschen herum Olivenernte, überall sieht man Menschen, die mit Maschinen, oft aber auch von Hand die Oliven ernten und zur Ölmühle «IL Cavallino» (www.ilcavallino.it) schaffen. Dort haben auch wir uns mit 25 l Öl versorgt, weil es wirklich lecker ist.
Ebenfalls bemerkenswert ist der kleine Ort Bolgheri, südlich von Casale Marittimo. Er ist wohl besonders bekannt bei Weinliebhabern. Ich wollte aber wegen der längsten Zypressenallee Italiens dorthin und stelle fest, sie mag lang sein, aber so richtig fotogen konnte ich sie nicht ablichten. Dafür haben wir aber den Ort als hübsch und sehenswert kennen gelernt.